14.1.06

Schrille Amis

Eigentlich sind Skifahrer ja nicht gerade die besten Freunde eines Snowboarders. Doch in Zeiten des Carvingskis, in denen ja quasi fast jeder Skifahrer die Züge eines Snowboarders annimmt, verschwimmen die Verhältnisse etwas. Zumindest soweit, dass man eine Gruppe von Skifahrern in einem Snowboard-Blog erwähnen kann ;-)
Zumal die Jungs von denen ich rede richtig abgefahren, und auch richtig gut sind: Das US Team in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele.
Daron Rahlves zum Beispiel hat keine Lust, wie das verhätschelte Team der Supermacht Österreich in Luxushotels zu nächtigen. Er zieht ein Wohnmobil vor. Zwar hat das Gefährt 480 PS, aber für Rahlves ist es am wichtigsten, ganz nahe an der Piste zu sein. Und während die Österreicher abgeschirmt von der Öffentlichkeit wie Superstars behandelt werden, halten die US Boys mal eben in der Hotellobby ihre Mannschaftsbesprechung ab.
Wahrscheinlich liegt das daran, dass Skirennsport in den USA ein Schattendasein fristet. Keine Kohle, keine Live-Übertragungen. Trotzdem: der Teamspirit ist gigantisch und auch die Liebe zu ihrem Sport. Natürlich bin ich in Hinblick auf die Olympiade eher für die deutschsprachigen Sportler, trotzdem kann der Spirit der Amis dem ganzen Skisport nicht schaden. Im Gegenteil: vielleicht helfen sie sogar dem Skirennsport etwas mehr glamour zu verleihen, und vermitteln ihm die lockere Einstellung der Boarder.